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Wirtschaftliche Unsicherheiten

Wirtschaftliche Unsicherheiten verlangsamen Online-Werbung

Weltweit steigen die Investitionen in Online-Werbung immer weiter an. Für dieses Jahr rechnet man mit einer Summe von mehr als 250 Milliarden US-Dollar. In Deutschland stellt sich die Lage allerdings anders dar. Wirtschaftliche Unsicherheiten führen zu einer erhöhten Kostenstruktur der Unternehmen und verlangsamen daher auch das Wachstum im Segment der Online-Werbung.

Wirtschaftliche Unsicherheiten werfen Deutschland im internationalen Vergleich zurück

Laut einer Schätzung der Mediaagentur Zenith steigen die globalen Investitionen in Online-Werbung in diesem Jahr um 4,7 %. Das enorme Wachstum überrascht selbst die Experten. Der Grund für das Wachstum ist, dass digitale Herausforderer und kleine Unternehmen verstärkt im Online-Marketing aktiv sind und dadurch auch etablierte Marken mehr investieren müssen.

Bis 2021 rechnet man mit einem Wachstum von durchschnittlich 10 % pro Jahr. Damit würden die Ausgaben für Online-Werbung im Jahr 2021 einen Wert von 329 Milliarden US-Dollar ausmachen, was rund 50 % aller weltweiten Werbeausgaben entsprechen würde.

Die größten Wachstumsbringer sind dabei Social Media und Online-Video. Während Classifieds und SEA lediglich um rund 7 % pro Jahr wachsen werden, geht man bei Social Media von 14 % und bei Online-Video sogar von 19 % aus.

Wirtschaftliche Unsicherheiten beeinflussen die Prognose für Deutschland

Aktuell leisten die USA den größten Beitrag zum globalen Wachstum der Werbung. Bis zum Jahr 2021 wird der Markt noch einmal um circa 32 Millarden US-Dollar zunehmen. Deutschland trägt zum Wachstum nur wenig bei. Experten gehen davon aus, dass wirtschaftliche Unsicherheiten bedingen, dass der deutsche Markt für Online-Werbung lediglich um 1 % anwachsen wird. Insbesondere wirtschaftliche Unsicherheiten wie der Brexit führen dazu, dass Unternehmen vorsichtiger handeln.

Wieso wächst der globale Markt für Online-Werbung?

Einen Großteil des gesamten Werbemarktes machen die Investitionen von kleineren Betrieben aus. Restaurants, lokale Geschäfte und Hobby-Webshops treiben den Markt an. Dazu haben Anbieter wie Google inzwischen den Werbemarkt für kleine Unternehmen geöffnet, indem sie einfache Self-Service-Tools anbieten, mit denen sich Werbung erstellen und verwalten lässt. Dadurch lässt sich die Zielgruppe einfach ansprechen und die Unternehmen können lokal genau die Kunden ansprechen, die sie erreichen möchten. Vor allem die kleinen Unternehmen sind es, die einen großen Teil zum BIP beitragen, in einigen Ländern sogar rund die Hälfte.

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